Wallfahrtskloster Bornhofen


 

Einen Augenblick bitte ...

 

Hoffnung

Fragen wir unseren Sprachgebrauch, was unter Hoffnung zu verstehen sei, worauf sie sich richte und was in ihr „erhofft“ werde, so lässt sich sehr allgemein sagen, dass es (mit uns selbst) gut ausgehe, dass sich „etwas“ erfüllt und wir zuletzt ein glückliches Ende erwarten. – Je unterschiedlich hoffen wir auf ein erfülltes Leben, auf einen milden oder schneereichen Winter, auf sonniges Urlaubswetter usf.

„Der Mensch ist von Geburt und von Schöpfungs wegen und bis in den Kern seiner Natur hinein ein hoffendes Wesen“ (J. Pieper). Neben den vielen kleinen und größeren „täglichen Hoffnungen“ hoffen wir zuletzt auf das, was am Ende unverrückbar bleibt und über Zeit und Raum Bestand hat: auf das Ganz-sein und Heil-werden in der Liebe Gottes.

Dieser Liebe kommen wir nah, erfahren sie selbst und können sie weitergeben, wenn wir uns dem göttlichen Wirken öffnen: hören und glauben, dass wir in allem angenommen sind, auch in dem, was uns hoffnungslos erscheint. Die vier Worte aus dem Psalm 23 „Du bist bei mir“ sind der Ur-Grund unserer Hoffnung: Wir können der göttlichen Liebe vertrauen, die uns ins Leben rief und diesen Ruf niemals mehr zurücknimmt.

Pater Dr. Roger Cicholaz OFM
(22.12.2007)