Wallfahrtskloster Bornhofen


 

Einen Augenblick bitte ...

 

Schätze im Himmel sammeln

Immer wieder hat Jesus in Gleichnissen menschliches Verhalten angesprochen, so wie es ist, und zugleich seine andere Sicht genannt, die uns viel mehr zutraut, als wir bisher glauben mochten.

Im Lukas-Evangelium (12, 16-20) wird von einem Mann erzählt, der in der Zeit der Ernte eigens seine Scheunen vergrößern lässt, um einen besonders guten Ertrag zu lagern... Dieses Streben, vorzusorgen und sich abzusichern, kennen wir aus eigener Erfahrung. – Da erklärt Jesus: „Was für ein Narr. Noch heute wird man sein Leben von ihm fordern.“

Dem Gleichnis zufolge verführen Besitz und Reichtum dazu, sich in (äußerlicher) Sicherheit zu wähnen, um sich damit zuletzt selbst zu betrügen. Jesus sagt nicht, dass unser Bedürfnis nach Sicherheit an sich falsch wäre... – vielmehr: „Sammelt euch nicht Schätze hier auf der Erde, wo Motte und Wurm sie zerstören und wo Diebe einbrechen und sie stehlen, sondern sammelt euch Schätze im Himmel...“ (Mt. 6, 19-20).

Schätze im Himmel sammeln... : Die einzige Sicherheit in unserem Leben besteht darin, so zu leben, wie Gott uns gemeint hat: frei und gleich und geschwisterlich.

Pater Dr. Roger Cicholaz OFM
(21.12.2008)