Wallfahrtskloster Bornhofen


 

Einen Augenblick bitte ...

 

Reich Gottes

 

 

Beate Schreiter-Radel„Als Jesus gefragt wurde, wann das Reich Gottes komme, antwortete er: Das Reich Gottes kommt nicht so, dass man es an äußeren Zeichen erkennen könnte. Man kann nicht sagen: Seht, hier ist es!, oder: Dort ist es! Denn: Das Reich Gottes ist (schon) mitten unter euch“ (Lk 17, 20-21).

 

Eine andere Übersetzung von Lk 17,21: „Das Reich Gottes ist in euch.“ Zwar sprechen die Evangelien nicht vom Wirken Gottes im Innern des Menschen als „Reich Gottes“, doch von der mit Christus beginnenden Heilswirklichkeit... Das Kommen des Gottesreiches lässt sich nicht an äußeren Vorgängen feststellen: Es ist „mitten unter euch“, d.h., es ist da, ohne dass es sich nach außen zeigt. Nicht ein Ort in Raum und Zeit ist gemeint, sondern – wie so oft in dem, was Jesus sagt – eine innere Wirklichkeit.

 

Die beiden Gleichnisse vom Senfkorn und vom Sauerteig beantworten die Frage in anderer Weise – mehr bildhaft-erzählend, damit aber nicht weniger genau:

„Jesus sagte: Wem ist das Reich Gottes ähnlich, womit soll ich es vergleichen? Es ist wie ein Senfkorn, das ein Mann in seinem Garten in die Erde steckte; es wuchs und wurde zu einem Baum, und die Vögel des Himmels nisteten in seinen Zweigen (Lk 13, 18-19).

„Außerdem sagte er: Womit ist das Reich Gottes zu vergleichen? Es ist wie der Sauerteig, den eine Frau unter einen großen Trog Mehl mischte, bis das Ganze durchsäuert war“ (Lk 13, 20-21).

 

(Sehen Sie bitte auch: „Das Gleichnis vom Senfkorn“ – Nr. 23)

 

Pater Dr. Roger Cicholaz OFM
(15.05.2009)

  Beate Schreiter-Radel,
www.beate-schreiter.com/Christian Schreiter