Einen Augenblick bitte ...

Nur die Liebe

Wer weiß, wie sich Unglück anfühlt, kann auch eine Ahnung davon haben, was es heißt, glücklich zu sein... Eine solche Erfahrung begründet auch unseren Glauben an ein Leben jenseits aller Tränen und Bedrängnis, die Hoffnung, dass wir berufen sind, zurückzukehren zu dem Gott des Lebens und der Liebe, der uns ins Leben rief.

Mag sich auch unser Denken und unsere Vorstellung gegenüber diesem Geheimnis als begrenzt erweisen, so dürfen wir der Ahnkraft unserer Seele vertrauen: das Endliche und Vorübergehende, das in Zeit und Raum Beschränkte hat so wenig mit Gott zu tun, wie selbst der Tod die Liebenden nicht voneinander scheiden kann; hingegen die Zerstörung der Liebe wäre schlimmer als der Tod.

Nur durch die Liebe – die Wahrheit überhaupt – gewinnen wir den Mut, als Individuen zu existieren. Doch gerade dadurch wird uns der Tod zu einer unerträglichen Zumutung: wenn wir nur an dieses irdische Leben glaubten... ohne das Licht und die Weite jenseits aller Grenzen.

Vertrauen wir der göttlichen Verheißung und der uns innewohnenden Sehnsucht: Der Gott des Lebens, der uns schuf, möchte, dass wir in Ewigkeit sind.