Wallfahrtskloster Bornhofen
Einen
Augenblick bitte ...
Alles erwarten
Die
Bibel ist ein Buch der Hoffnung. Schon in der
Schöpfungsgeschichte geht es um die Frage, ob und wie es
eine Zukunft gibt und wo die Kräfte zu suchen sind, die
uns vor Chaos und Tod bewahren. Die prophetischen
Visionen erhellen gleichsam die Finsternis und wenden
sich wider die Angst und das Leid.
Vollends in der Rede Jesu wird die Hoffnung sichtbar,
von der wir leben: Dem ihr vertraut, ist der „Gott allen
Trostes“ (2. Kor. 1,3), „unser Erlöser“, das ist sein
Name von Anfang an (Jes. 63,16), seine Hand hält mich
fest (Ps. 63,9)...
In
einer sehr schönen Weise zeichnet die Bergpredigt den
neuen Weg des Lebens vor: „Selig, die arm sind vor Gott,
denn ihnen gehört das Himmelreich.“ Gemeint sind
Menschen, die wissen, dass sie vor Gott nichts vorweisen
können, und die daher alles von Gott erwarten.
Darin
besteht unsere Hoffnung – wir dürfen alles von Gott
erwarten..., dass Gott unser Elend ansieht (Ps. 31,8),
dass er mein Weinen hört (Ps. 6,9), dass er mich tröstet
in Angst (Ps. 4,2). – Die Sprache der Bibel, das ist die
Sprache der Hoffnung.
Pater Dr. Roger Cicholaz OFM
(14.10.2010)
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Texte zur Rubrik
"Einen Augenblick bitte ..."
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