Wallfahrtskloster Bornhofen
Einen
Augenblick bitte ...
Über das Sichtbare
hinaus
Gott ist die Liebe...
das Licht in der Finsternis... wie ein Hausherr, der zum
Gastmahl einlädt...
Indem
wir von Gott als der Liebe und dem Licht in der
Finsternis sprechen, versuchen wir, uns dem
Unbegreiflichen zu nähern und sichtbar zu machen, was
nicht zu sehen ist. Genauer und umfassender lässt sich
unsere Hoffnung nicht ausdrücken.
In
vielen Texten des Neuen Testaments spricht Jesus in
Gleichnissen und Bildern: Er sieht die Menschen als
Lilien auf dem Feld, die Reichen als Kamel vor dem
Nadelöhr, sich selbst als einen Heimatlosen, der keinen
Platz hat, wohin er sein Haupt legen kann. Jesus lehrt
Gott als Vater zu sehen, der bedingungslos den
heimkehrenden Sohn liebt, als einen Hausherrn, der zum
Gastmahl einlädt. Das Reich Gottes vergleicht er mit
einem Schatz im Acker, mit einem Senfkorn und einer
kostbaren Perle, mit dem Sauerteig, der unter Mehl
gemengt, alles durchsäuert.
Die
Sprache Jesu ist die über das Sichtbare hinausgehende
Sprache der Poesie, nicht die der festgelegten Begriffe,
die abgrenzt und einengt und eine andere Wirklichkeit
anspricht als das, was wir glaubend und hoffend „Gott“
nennen.
Pater Dr. Roger Cicholaz OFM
(01.02.2011)
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Texte zur Rubrik
"Einen Augenblick bitte ..."
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