Ich bin es
Im 6. Kapitel des Johannes-Evangeliums wird vom „Gang Jesu auf dem Wasser“ erzählt: 

... Als es schon spät geworden war, fuhren die Jünger mit einem Boot über den See auf Kafarnaum zu... Da wurde das Wasser durch einen heftigen Sturm aufgewühlt... Die Jünger fürchteten sich, als sie sahen, dass Jesus über den See ging und sich dem Boot näherte... Er aber rief ihnen zu: Ich bin es; fürchtet euch nicht...
(Joh 6,16-21)

    „Ich bin“ sind die Worte, mit denen im Alten Testament sich Gott zu erkennen gibt – als Grund unseres Dasein, als Ort der Zuflucht und des Geborgenseins. Außer diesem „Ich bin“ gibt es keinen festen Grund unter unseren Füßen. Vor allen Seiten sind wir von den Vergänglichkeiten einer endlichen Welt umgeben. Allein die Hoffnung und das Vertrauen, die wir dem entgegenbringen, der vom anderen Ufer auf uns zukommt und seine Hand nach uns ausstreckt, bewahrt uns vor dem Abgrund.


    „Versinkende oder Gerettete – nur eins von beiden können wir sein. Je nach dem, ob sich unser Leben gestaltet aus Angst oder Vertrauen, verschlingt uns ‚das Meer’ oder wir gehen darüber hinweg“ (E.D.).

Pater Hugon Superson OFM

Manfred Reichgeld

____________________________________ 

Texte zur Rubrik "Einen Augenblick bitte..."

____________________________________