Unterschiede aufheben

      Zu allen Zeiten – Jahrtausende vor Christi Geburt und auch 2000 Jahre danach – gab es Armut, Krankheit, Gefangenschaft, Fremdheit und die anderen Formen menschlicher Not. Wirklich verändert hat sich bis heute wenig. Nach wie vor fühlen sich Menschen körperlich und seelisch „arm, krank, fremd und gefangen“.
    Dem stellt Jesus entgegen (Mt 25, 35-36): „Hungrig war ich, und ihr gabt mir zu essen, durstig war ich, und ihr ließet mich trinken, ein Fremder war ich, und ihr führtet mich ein, ...“ „Amen ich sage euch: Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan“ (MT 25,40).
    Mit „Gefangene besuchen“ meint Jesus, dass wir die uns trennenden inneren und äußeren Zäune und Absperrungen überwinden; Unrecht als Unrecht benennen und ihm entgegentreten; die Grenzziehungen zwischen den „Guten“ und den „Bösen“ beseitigen, ... Wenn es uns immer mehr gelingt, die Unterschiede zwischen den Gewinnern und Verlierern aufzuheben, folgen wir dem, was Jesus sagt: „Gebt ihr ihnen zu essen.“
   

Pater Hugon Superson OFM
Manfred Reichgeld

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Texte zur Rubrik "Einen Augenblick bitte..."

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