Türen öffnen


    Im Johannes-Evangelium (10,1-10) sagt Jesus: „Ich bin die Tür. Wer durch diese Tür zu den Schafen geht, der ist der Hirt der Schafe.“

    Es gibt viele Türen und Tore, durch die wir in unserem Leben gehen: Zimmertüren, Haustüren, Kirchenportale – Türen, die sich schwer öffnen lassen und höher und größer sind als andere. – Durch die Haustür gehen wir ein und aus. Da ist der Tisch gedeckt... Hier stand unsere Kinderwiege... Hierhin kehren wir immer wieder zurück. Wir können Türen verschließen und zuschlagen, aber auch auf-stoßen und offen halten... Türen bieten Schutz und Ruhe, verwehren den fremden Blick, und manchmal wollen sie auch erzwungen werden – wie in den Märchen unserer Kindertage.

    In Joh 10,10 sagt Jesus: „Ich bin die Tür; wer durch mich hineingeht, wird gerettet werden.“ Diese Einladung, nicht „draußen vor der Tür“ zu bleiben, gibt uns gleichsam den Schlüssel in die Hand, den Weg gelingenden Lebens zu finden und nicht zuletzt vor verschlossenen Türen zu stehen. Wenn es uns Mal um Mal gelingt, in der Liebe zu wachsen, öffnen sich die Türen zu uns selbst und zu den Menschen.

    Jesus ist die Tür, die uns auf den Weg bringt. Ihm vertrauen wir, wenn er uns anbietet: Wer durch mich hineingeht, findet die Wahrheit und das Leben.

Pater Hugon Superson OFM
Manfred Reichgeld

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Texte zur Rubrik "Einen Augenblick bitte..."

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