E w i g k e i t    
 

    Ewigkeit ... ewig ... Damit meinen wir das, was zeitlich nicht begrenzt ist, was weder Anfang noch Ende hat, das ganz Andere, der „nur Gott eignende Zusammenbesitz des Seins“.

    „Ich glaube an die Auferstehung der Toten und das ewige Leben“, sprechen wir im Glaubensbekenntnis. Das ist nicht eine Rede unter anderen, vielmehr formulieren wir darin unsere alles umfassende Hoffnung in die Zusage Gottes: „Dort, wo ich bin, da werdet auch ihr sein.“

    In seinem Gedicht „Tiefseemuschel“ verbindet Günter Kunert in einer sehr schönen Weise die beiden Begriffe „Schöpfung“ und „Ewigkeit“ – nicht erklärend, sondern fragend und suchend und mit dem Blick nach innen:

Tiefseemuschel

Bewundernd musterst du, was Leben
aus Kalk und ohne Vorbild schafft.
Was steckt dahinter? Welches Streben?
Das ist die Hülle: Wo die Kraft?

Beliebt: Solch Stück ans Ohr zu halten.
Man hört nur rauschen. Doch du bist bereit,
beim Lauschen eine Ahnung zu entfalten:
So und nicht anders klänge Ewigkeit.

Pater Hugon Superson OFM
Manfred Reichgeld

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Texte zur Rubrik "Einen Augenblick bitte..."

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