Was
Jesus wollte...
Gott als den gütigen
Vater lehren, bereit und ohne Vorleistung allen
alle Schuld zu vergeben.
Was
Jesus wollte, gegenüber dem, was die Pharisäer
und Schriftgelehrten („schon immer“) sagten,
war, in Bildern und Symbolen Erfahrungen von
Gott zu vermitteln – religiöse Wahrheiten als
innere Einsichten, ohne Zwang und Entfremdung,
zeitlos gültig und von allen zu verstehen und
anzunehmen.
Es muss die Erfahrung der Menschen damals in
Galiläa und Jerusalem gewesen sein, dass hier
jemand zu ihnen spricht gegen alle Außenlenkung
und für die Wahrheit des Göttlichen in der
eigenen Person. In einfachen Bildern sprach
Jesus von dem Vertrauen in die Güte Gottes.
Szenen menschlichen Lebens schilderte er so,
dass unser Dasein im Gefühl und Erleben zum
Himmel sich öffnete.
Nicht (wie den Schriftgelehrten) um das rechte
Verständnis von Amt und Tradition ging es
Jesus, nicht um theoretische Überlegungen über
Gott und die Welt oder abstrakte (Lebens-)
Entwürfe, sondern um den konkreten Menschen mit
seinen Erfahrungen und Gefühlen, Nöten und
Ängsten, Tragödien und Hoffnungen.
Was Jesus wollte: Gott als den gütigen Vater
lehren, bereit und ohne Vorleistung allen alle
Schuld zu vergeben.
Pater Dr. Roger Cicholaz OFM
(22.03.2011)
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