Neuanfang

 

   In den Texten des Neuen Testaments wird deutlich, dass Jesus nicht hier und da ein wenig verändern, sondern einen umfassenden, wirklichen Neuanfang wollte. Gegen die dämonischen Kräfte und die Gottesferne setzte er das unbedingte Vertrauen, die Befreiung des Einzelnen zur Selbsterkenntnis und zur Entfaltung der eigenen Identität.

 

   Dass die Pharisäer und Schriftgelehrten sich gegen das Weltbild, in dem Jesus lebte und dachte, mit aller Macht zu wehren suchten („Ist es am Sabbat erlaubt zu heilen?“ ...) erfahren wir in allen Evangelien.

 

   Neuanfang im Sinne Jesu meint nicht „Abriss“ oder „Zerstörung“, sondern Wiederherstellung, Aufrichtung, Gesundung von Krankheit, jeden Einzelnen in seiner Eigenart zu verstehen und anzunehmen, gelten zu lassen, was uns in unseren Träumen und Hoffnungen bewegt, mich auch mit meinen Fehlern und Nichtigkeiten angenommen und geliebt zu wissen.

 

   „Nur Gott ist gut.“ Nichts kann tröstender, befreiender und heilender wirken als dieses Wort Jesu, das alle Fragen löst.

 

Pater Dr. Roger Cicholaz OFM

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Texte zur Rubrik "Einen Augenblick bitte..."
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