|
Einen Augenblick bitte ...
Vorbehaltlos glauben
Aus dem Glauben zu sprechen, ist etwas anderes als über ihn zu sprechen, zu benennen, was unter „glauben“ zu verstehen sei, welche Bedingungen erfüllt sein müssen, ..., was sich glaubend nicht zeigt, dass „etwas glauben“ dem beweisbaren Wissen unterlegen ist etc.
Wenn wir aus dem Glauben sprechen, beobachten und analysieren wir nicht und sehen nicht von außen, sondern beschreiben eine innere Erfahrung, die für uns wahr und wirklich ist, auch wenn sie sich dem schlussfolgernden oder wissenschaftlichen Denken und allem Sichtbaren entzieht.
Damit ist „glauben“ aber nicht ungenau, zweitrangig oder unwahr, sondern nur anders als andere Erkenntnisformen. Von daher müssen wir keine Sorge haben, uns gegenüber der Moderne rechtfertigen zu müssen, wenn (unser) Glaube in die nüchterne und (scheinbar) entzaubernde Beobachtung genommen wird. „Den Glauben haben können, wie die Liebe haben können, gehört zur Natur der Menschen“ (Augustinus). Beides meint einen konkreten Vollzug – und nicht das, was uns als übersteigert psychologisiert/symbolisiert eher fremd und unverständlich erscheint.
„Es ist die Wahrheit, für die Jesus stirbt und ewig steht, dass es nur einen Ort gibt, der Gott wirklich heilig ist: das Herz von Menschen, die ihm seine Güte vorbehaltlos glauben“ (E.D.).
Pater Dr. Roger Cicholaz OFM
_________________________________________________
|